Eigentlich wären mal wieder ein paar Mannschaftspunkte notwendig gewesen und wir traten am Sonntag auch mit einer guten Besetzung an. Doch es sollte nicht sein.
Auswärts gegen Lohmar spielten wir im Nachbargebäude der Villa Friedlinde im eher mäßig ausgeleuchtetem Dachgeschoss. Durch die verkehrsberuhigte Lage in Lohmar kam es erstmal auf eine gute Parkplatzsuche an, um nicht der kritsch beäugenden Politesse auf vielleicht gesperrtem Verkehrsstreifen zu begegnen. Nun gut.
Am Anfang als ich über die Bretter schaute, machte ich mir keine Sorgen. Dass dann aber hintereinander vier Partien verloren gingen, war doch ein wenig zu viel. Es wären mindestens mehrere Stellungen solide Remis gewesen. Nur bei Gerd Schniggenberg machte ich mir Sorgen, da sein Gegner in der Eröffnung einen Springer für erst nur einen Bauern opferte, und Gerds König in der Mitte verblieb und sich einem starken Angriff gegenüber sah. Jedenfalls musste er sich in der verknoteten Stellung ganz schön strecken und sich verteidigen. Dies gelang ihm auch exzellent und nachdem er seinen König in Sicherheit gebracht hatte, stand er im Endspiel einfach mit einer Mehrfigur da, was er in einen Sieg ummünzte. Auch Dieter Eisentraut überraschte sehr solide seinen Gegner mit der Vincent-Keymer-Eröffnung, welche er mit einem positionellen Spiel – er hatte nachher das Läuferpaar – in einen vollen Punkt umwandelte.
Christof Kögler an Brett 1 ließ auch nichts zu und siegte souverän. Ich selbst stand mit Weiß immer auf Vorteil. Mein Gegner hatte im Holländer bis ins Endspiel einen schlechten Läufer. Durch den Abtausch sämtlicher Türme auf der offenen h-Linie war aber zu wenig Spielsteinpotential auf dem Brett und durch seine passive Verteidigung war leider kein entscheidendes Durchkommen möglich. Also Remis.
Unnötig und ärgerlich ist es aber, dass mindestens ein Mannschaftsunentschieden drin gewesen wäre. Jetzt heißt es anderswo mal zu punkten, um aus der unsäglichen Abstiegszone zu entkommen. Aber das kennen wir ja schon von der letzten Saison. Für schwache Nerven ist das Ganze aber nicht. Leider also nur diesmal ein knappes 15:17.
Ergebnisse GSK III