Am 10. November 2024 spielten wir bei Peter Foitzik gegen den SC Bayer Leverkusen II. Der Gegner hatte Probleme, eine vollständige Mannschaft zu präsentieren und ließ dankenswerterweise die Bretter 5 und 6 frei. Wir hingegen waren mit Markus von Thadden am achten Brett „ersatzgestärkt“.
Am ersten Brett erreichte Wolfgang Otto mit seinem Stonewall-Aufbau schnell eine gleichstehende Stellung. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen bis etwas besser für Wolfgang, der ziemlich genau agierte und eine Remis-Offerte seines Gegners ablehnte. In einem ungefähr ausgeglichenem Endspiel Dame und Läufer gegen Dame und Läufer bei gleicher Bauernanzahl opferte Wolfgangs Gegner ohne Not seinen h-Bauer, was Wolfgang kurze Zeit später dazu ausnutzen konnte, ein Mattnetz mit weißem König auf h2, schwarzer Dame auf f1 und schwarzem Bauer auf h3 zu knüpfen. Ein sehr guter und wichtiger Sieg von Wolfgang!
Tobias‘ Gegner spielte am zweiten Brett das Wolga-Gambit und die Partie verlief vermutlich zunächst in theoretischen Bahnen. Kurz vor dem 20. Zug unterlief Tobias eine ungenaue Sequenz, die zu deutlichem Vorteil des Gegners hätte führen können. Der Gegner wählte aber eine schwächere Fortsetzung und ein paar Züge später einigten sich die Spieler auf Remis.
Am dritten Brett erreichte ich mit Schwarz gegen die Reti-Eröffnung meines Gegners schnell einigen Vorteil, was mich nicht daran hinderte, im 16. Zug in eine verheerende Idee zu verfallen. Um die weiße Dame in eine Art Käfig zu stecken, opferte ich inkorrekt einen Läufer. Lange Zeit konnte ich die Dame am Rand mit zwei Springern und einem Bauer einsperren, aber irgendwann waren die Wärter überlastet, ich musste die Dame freilassen und kurze Zeit später die Partie aufgeben. Stattdessen hätte ich laut Maschine im 16. Zug Sd3 spielen können und mich eines schönen positionellen Vorteils (- 1,32) erfreuen können.
Auch bei Peter Henn lief es am vierten Brett zunächst gut. Er konnte schnell einen Bauer erobern, hatte Raumvorteil am Königsflügel und im Zentrum und stand lange Zeit besser. Seine Gegner bemühte sich, am Damenflügel Gegenspiel zu kreieren und er erhielt tatsächlich einen starken Freibauer auf der b-Linie. Als er den guten Zug Lc2 fand, der den Freibauer unterstützte und gleichzeitig Peters Bauer auf e4 angriff, kippte die Partie. Schwarz konnte sowohl den Zentrumsbauer gewinnen als auch seinen Freibauer weiter voranbringen. Die Partie wurde durch Umwandlung entschieden. Peter musste die neu geborene Lady mit dem Turm schlagen, ließ aber dadurch eine Springergabel zu, sodass der Gegner erst den Turm und kurz danach die Partie gewinnen konnte.
Gut, dass uns Bayer Leverkusen die Bretter 5 und 6 „geschenkt“ hatte, denn leider verlor auch Andreas am siebten Brett. Er stand eigentlich fast die ganze Partie über besser. Leider verfiel er kurz vor der Zeitkontrolle auf die unglückliche Idee, seinen schlechten französischen Läufer so in das weiße Hinterland zu manövrieren, dass er auf dem wirkungslosen und taktisch anfälligen Feld b3 landete. Nach einer Unaufmerksamkeit ließ Andreas einen Doppelangriff der gegnerischen Dame zu, die zum Verlust seines Läufers führte.
Am achten Brett spielte Markus von Thadden gegen die Caro Kann-Verteidigung seines Gegners die Abtauschvariante mit Ld3, hatte sich nach der Eröffnung einen kleinen Vorteil erwirtschaftet, den er im weiteren Spiel noch ausbauen konnte. Zunächst hielt sich sein Gegner, zog dann aber unglücklich seinen Springer nach h5 und lud Markus damit ein, mit g4 und h5 einen Bauernsturm zu entfesseln. Die Attacke auf den gegnerischen König verband Markus geschickt mit taktischen Doppelangriffen, die ihm auch noch einen Mehrturm einbrachten. Vier Züge vor dem Matt gab sein Gegner auf. Herzlichen Glückwunsch und Danke für Deinen Einsatz, lieber Markus!